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Schlaflos

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JustMe1797's avatar
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Literature Text

Nachts sind wir am verwundbarsten, aber keinesfalls wegen der Dunkelheit. Es ist die Vorstellung der Dunkelheit, die uns den Verstand raubt. Eine leere Weite, die man nicht durchblicken kann, eine Umgebung voller Möglichkeiten.
Sobald wir keine Konstanten erkennen können, beginnt unser Gehirn diese Wissenslücken zu füllen und wir hören Geräusche, wo keine sind. Wir sehen Schatten, und Bedrohungen, wo kein Licht unsere Fantasie bekämpft. Hast du schon mal versucht, deinem Gehirn zu erklären, dass niemand da ist? Hast du schon begonnen leise mit dir selbst zu sprechen, oder unbemerkt zu singen, um die grausame Stille zu brechen?
Fühlst du schon, wie sich deine Finger langsam verkrampfen, in der Faust, die du so aggressiv geballt hast?
Das sind die Momente, in denen man sich wünscht unter einer Decke zu stecken, auch wenn man weiß, dass sie einen nicht beschützen kann. Auch dort ist man nicht sicher vor dem eigenen Gehirn. Es schickt uns Albträume, düstere Bilder, die unsere Augen nicht erblicken können, weil wir sie vor der Dunkelheit verschlossen haben.
Alles was wir tun können ist warten, verkrampft ausharren, bis der Morgen kommt und die Dunkelheit siegessicher vertreibt.
Aber selbst dann können wir keine Ruhe finden, denn so sicher wie die Sonne uns jeden Morgen erlöst, so sicher wird uns die Dunkelheit jeden Abend wieder einholen und uns in ihre undurchdringlichen Tiefen hüllen…
Es war wirklich ungeschickt sowas am Abend zu schreiben :D

Kritik ist natürlich gern gesehen :)
© 2014 - 2024 JustMe1797
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K-Masune's avatar
Ich hatte das oft, als ich jünger war. Wenn ich nach einem Albtraum aufwache oder alleine zu Hause war musste ich oft die ganze nacht das Licht an lassen oder hab mich unter die Decke eingemumt/gerollt. Heut zu tage, wenn ich im Dunklen etwas nicht identifizieren kann, dann denke ich mir zuerst was da womöglich stand und versuche es dann zu identifizieren. Sollte ich dann immer noch keine Ahnung haben greife ich einfach danach, und es stellt sich heraus, dass es entweder eine Trinkflasche oder Tasche ist. Außerdem, wenn ich geräusche höre schieb ich die alle auf meine Katze und die schläft ja auch immer auf meinem Bauch oder Schoß oder Bettkante(nur wenn ich zu unruhig bin). Habs aufgegeben ihr nen Schlafplatz zu machen, weil sie den nie verwendet und immer in meinem Bett schläft.